Alexey Botvinov
Alexey Botvinov ist der renommierteste ukrainische Pianist der Gegenwart und künstlerischer Leiter des Musikfestivals "Odessa Classics". Alexey Botvinov ist in 48 Ländern der Welt aufgetreten. Er hat Bach „Goldberg - Variationen“ mehr als 300 mal live gespielt – wie kein andere Pianist von unsere Zeit. In Zürich arbeitete er mit Heinz Spoerli zusammen 1996 - 2012 als ständiger Gast mit dem Zürcher Ballett verbunden, wo er Bachs „Goldberg-Variationen“ und noch 20 andere Ballettproduktionen interpretierte. Botvinov ist „Volkskünstler der Ukraine“, die höchste Auszeichnung für Kunstschaffende in der Ukraine. Mit Geiger Daniel Hope machte Botvinov 2021-2023 bei „Deutsche Grammophon“ vier erfolgreiche Aufnahmen mit Werken von Alfred Schnittke, von Valentin Silvestrov, von Philipp Glass , Tan Dun und «Music for Ukraine» Projekt.
In Oktober 2024 erhält Botvinov die Platinmedaille der Société académique ARTS-SCIENCES-LETTRES in Paris für besondere Verdienste um die Kunst als Pianist und als Gründer und Präsident des ODESSA CLASSICS Festivals.
Im Sommer 2015 gründete Alexey Botvinov zusammen mit seiner Ehefrau Elena in Odessa das größte Ukrainische Klassikfestival ODESSA CLASSICS. Er ist künstlerischer Leiter und Präsident dieses Festivals, das sich zu einem der erfolgreichsten in Osteuropa entwickelte. In den Jahren 2022-2024 ist es Alexey Botvinov gelungen, mit 50 Konzerte ODESSA CLASSICS erfolgreich in Estland, Griechenland, Deutschland, Polen, Litauen, Belgien und der Schweiz zu etablieren.
Im Sommer 2022 spielte er als „Artist-in-Residence “ 9 Kammermusikkonzerte im Beethoven Haus Bonn im Rahmen des „Hope for Piece“ Projekts, bei dem er auch als Programmkurator fungierte.
2022 - 2024 gab Botvinov Konzerte in Zürich Tonhalle, Basel, Baden, Lugano, Bern, Sion, Berlin, Dresden, Essen, Bremen, Köln, Erlangen, Augsburg, Elmau, Tallinn, Vilnius, Warsaw, Thessaloniki, Pietrasanta, Taormina, Pordenone, Val Saisera, Ohrid, Muskat, Izmir, Istanbul, Lausanne, Ghent, Sidney, Canberra; auch mit Orchestern: Zürcher Kammerorchester, „New Century Chamber Orchestra San Francisco“, Orchestra Svizzera Italiana, Lithuanian National Symphony Orchestra, Estonian National Symphony Orchestra, Warsaw Radio Symphony Orchestra, Istanbul State Symphony Orchestra.
Anlässlich seiner Tournee in den USA und Deutschland entstand 2023 bei der Deutschen Grammophon eine CD mit den Konzerten von Tan Dun und Philip Glass mit Alexey Botvinov und dem San Francisco „New Century Orchestra“ unter der Leitung von Daniel Hope in San Francisco, Stanford, Berkeley, Köln Philharmonie, Bremen „Die Glocke“, Wiesbaden Kurhaus, Essen, Wismar, Elmshorn, Stolpe, Braunschweig, Dresden Frauenkirche.
Als leidenschaftlicher Kammermusiker ist u.a. Alexey Botvinov mit Daniel Hope, Mischa Maisky, Pinchas Zukerman, Mathias Goerne, Vadim Repin, Antonio Meneses, Michael Guttman, Jing Zhao, Janusz Wawrowski, Linus Roth, Dmitri Ashkenazi, Michael Barenboim, Sebastian Bohren, Patrick Demenga aufgetreten.
Alexey Botvinov wurde in Odessa geboren, wo er seine musikalischen Studien bei Prof. S. L. Mogilevskaya begann und später am Musikakademie dieser Stadt bei Prof. A.A. Kardaschow fortführte. Im Alter von 19 Jahren gewann er 1983 als jüngster Teilnehmer den Allunions-Rachmaninow-Wettbewerb in Moskau und wurde in der Folge in seiner Heimatstadt zum Solisten der Philharmonie sowie zum Lehrer am Musikakademie von Odessa ernannt. Alexey Botvinov schloss die Musikakademie Odessa mit Auszeichnung ab, in 4 statt 5 Jahren und mit den besten Noten in allen Fächern (1981 – 1985).
1987-1989 war er Assistent von Prof. Gornostayeva am Moskauer Konservatorium. Er gewann den Bach-Wettbewerb in Leipzig (1988) und den Clara Schumann-Wettbewerb in Düsseldorf (1994). Botvinov hat später bei Alexis Weissenberg studiert.
1993 spielte er mit dem Tschaikowski Radio-Symphonieorchester Moskau unter Vladimir Fedoseyev das 3. Klavierkonzert "Ave Maria" von A. Karamanov in Moskau (Uraufführung) und zur Eröffnung der Konzertsaison Tschaikowskis erstes Klavierkonzert in der Zürcher Tonhalle.
1994-1996 lebte Alexey Botvinov in Düsseldorf, wo mit der Uraufführung des Balletts "Szenen" zur Musik von Robert Schumann seine enge Zusammenarbeit mit Heinz Spoerli begann. Seitdem Heinz Spoerli nach Zürich verpflichtet wurde, ist Alexey Botvinov als ständiger Gast mit dem Zürcher Ballett verbunden (1996 – 2012), welches ihn auch auf seine zahlreiche Tournéen einlädt. Mit grossem Erfolg spielt er dabei in Balletten von Heinz Spoerli und anderen führenden Choreographen der Welt Musik von Mozart, Chopin, Brahms, Prokofjew, Strawinsky, Schnittke u.a.
Seit 1995 interpretiert Alexey Botvinov Bachs "Goldberg-Variationen", welche zur Visitenkarte des Zürcher Balletts geworden sind. Über 150 Aufführungen fanden seither in den meisten Ländern Europas, in Kanada, Japan, Israel und Südafrika statt. Seit 2001 gehören die "Goldberg-Variationen" zum ständigen Repertoire des Balletts der Deutschen Oper Berlin – die Premiere im Juni 2001, gespielt von Alexey Botvinov wurde zur von der deutschen Kritik gepriesenen Sensation: "Feuerwerk am Klavier" (Berliner Kurier), "Botvinov ist ein Glücksfall für die Deutsche Oper" (Tagesspiegel) usw. 2018 führte Botvinov das Ballett "Goldberg-Variationen", elf Mal mit grossem Erfolg an der Mailänder Scala auf.
Die 1996 in der Schweiz erschienene CD der "Goldberg-Variationen" erreichte auf Anhieb den 2. Platz in der Hitparade der Klassischen Musik ("Eine Superaufnahme!", Le Figaro, Paris). Die "Neue Zürcher Zeitung" schrieb über die letzten Aufnahmen Botvinovs, Chopin spiele er "unglaublich schön", Brahms "erstaunlich wenig traditionsgemäß, doch überzeugend in jedem Detail". Ebenfalls in der Schweiz erschienen sind CDs mit Musik von Rachmaninow und Konzerte von Bach und Mozart (Live-Aufnahmen mit den "Musici de Praga" unter der Leitung von Mario Beretta).
Alexey Botvinov ist in 48 Ländern der Welt aufgetreten, darunter bei Festivals wie dem Chopin-Festival in Polen und bei den Zürcher Festspielen. Im Jahr 2002 war er Jurymitglied beim 5. Internationalen Rubinstein-Wettbewerb in Polen. An den Sommerfestspielen Murten Classics 2003 konnte Alexey Botvinov als „Artist in Residence" weitere künstlerische Triumphe feiern. Im Februar 2005 hat er u.a. an der Deutschen Oper Berlin das 2. Klavierkonzert von Sergej Rachmaninow unter der Leitung von Dimitrij Kitajenko gespielt. Im April 2005 gab Alexey Botvinov mit großem Erfolg sein Debut in der Wigmore Hall London mit Werken von Tschaikowsky und Rachmaninow. Im März 2006 gab er vor begeistertem Publikum ein Klavierrezital im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie. Im Mai begleitete er das Zürcher Kammerorchester unter Leitung von Howard Griffiths auf seiner China-Tournée mit Werken von Mozart und Schostakovich. Auf der Deutschland-Tournée mit der Königlichen Philharmonie von Flandern unter Leitung von Daniele Callegari konnte er mit dem 2. Klavierkonzert von Rachmaninow im Oktober in der Kölner Philharmonie, in Wiesbaden, Aachen und in Roeselare (Belgien) große Erfolge feiern. Jedes seiner Konzerte auf der Asien-Tournée im Oktober 2007 (Hong Kong, Singapore, Kuala Lumpur, Jakarta, Taiwan) wurde vom Publikum mit Standing Ovation belohnt.
Von 2009-2010 war A. Botvinov künstlerischer Leiter des Odessa National Opera Theaters. Während dieser Zeit inszenierte er zwei sehr erfolgreiche Neuproduktionen – die Oper "Turandot" mit dem Regisseur C. Von Goetz (Deutschland) und das Ballett "Nureyev forever", begleitet am Klavier solo von ihm selbst. Dies waren die ersten modernen Konzept-Produktionen für das Opera Theater in der Ukraine überhaupt.
Im Jahr 2011 verlieh Wladimir, der Patriarch der Ukraine, Alexey Botvinov den Orden des Heiligen Dimitry für "seine großen Verdienste für Kultur in der Ukraine".
Botvinov sucht neue Wege der Präsentation klassischer Musik. Darunter sein neues innovatives Projekten "Visual Reality of Music", wo Musik und visuelle Effekte ein traditionelles Konzert in ein erstaunliches Multimedia-Ereignis umgewandelt haben. Das Projekt wurde seit 2009 in Odessa, Zurich, Hamburg, Kiew, Vilnius und anderen Städten präsentiert. Kritiker schwärmten von der Großartigkeit von "Visual Reality of Music".
Im Jahre 2010 begann Botvinov das einzigartige "Piano and Percussion" Projekt, wo klassische Meisterwerke vereint werden mit orientalischen Rhythmen von Weltstar-Perkussionist Burhan Öcal. Konzerte in Moskau, Paris, Istanbul, Zürich, Kiew, Odessa, Abu-Dhabi und Montreux Jazz-Festival feierten sensationelle Erfolge bei Publikum und Fachleuten.
2011 gründete Botvinov ein weiteres Projekt, das eine innovative Synthese von Drama, Theater und klassischem Konzert darstellt: Basierend auf dem neuen Roman von dem führenden modernen russischen Schriftsteller M.Schischkin "Briefsteller" hatte Botvinov sein Debüt als Theater Regisseur, wo mit einer Solo-Performance kooperierte er mit zwei Schauspielern auf der Bühne. Da das Projekt in Russland und in der Ukraine sehr erfolgreich war, wurde es auf die Bühnen Europas eingeladen. Die Premiere der deutschsprachigen Version hat im Dezember 2012 in Zürich stattgefunden.
Im August 2015 hat der Pianist in Frankreich „First International Masterclass of Alexey Botvinov in Chateau de Busset" initiiert.
November 2015 erhielt Botvinov für seine Tätigkeit den ehrenwollen Titel „Volkskünstler der Ukraine", die höchste Auszeichnung für Kunstschaffende in der Ukraine.
2020 wurde Alexey Botvinov von Präsidenten Italiens mit dem “Knight of the Order of the Star of Italy” ausgezeichnet und erhielt in der Schweiz den “Swiss Wilhelm Tell Award-2020”